Kultur

Sylvie’s Friends

Kürzlich hatte ich an einer kleinen Privatparty die Ehre, eine wunderbar interessante und vielseitige Person kennen zu lernen. Auf den ersten Blick schien sie schüchtern, zurückhaltend, zart. Doch als sie uns eine kleine Kostprobe ihres Talents präsentierte, wurde der Raum sogleich mit unglaublicher Leidenschaft und Kraft erfüllt. Meine Damen, ich präsentiere euch hiermit eine aussergewöhnliche Künstlerin. Vorhang auf für Tam, die wundervolle Stimme der Band „Sylvie’s Friends“.

Wenn Gesang Berufung ist

Es gibt Menschen, die singen, weil es ihnen einfach Spass macht – andere tun es, weil es ihre Berufung ist. Bei Tam ist eindeutig letzteres der Fall, und das ist hör- und sichtbar,  sobald sie, voller Gefühl, die ersten kraftvollen und warmen Töne anstimmt. Selten hat mich ein Gesang so elektrisiert, so in den Bann gezogen, so in eine andere Welt eintauchen lassen. Als Sängerin der Band „Sylvies Friends“ versteht sie es, nur von Gitarre und Perkussion begleitet, eine Stimmung zu kreieren, derer Frau sich schlicht nicht entziehen kann, und auch gar nicht entziehen will. Tam singt die Lieder nicht nur, sie lebt sie, leidet mit, versprüht Glückseligkeit, Strophe für Strophe. Authentisch. In den verschiedensten Sprachen. Und bis zum letzten Ton.

http://www.myspace.com/music/player?sid=82525991&ac=now

Vom Kinderchor zu Sylvie’s Friends

Bereits als kleines Kind liebte es Tam zu singen – und war bald Teil eines spanischen Kinderchors. Vor 15 Jahren dann bewarb sie sich um die Rolle der Sängerin bei der Schaffhauser Band „The Views“, der sie viele Jahre treu blieb. Tam’s aktuelle Truppe, „Sylvie’s Friends“, die aus ihr (Gesang) und Andi (Gitarre) besteht, hatte ihren ersten Auftritt 1999 im Dolder 2 in Feuerthalen. Es folgten Gigs im Provitreff im Rahmen vom „Warmen Mai“, im Rimini, im Maiers, auf der Kulturbühne des Pridefestivals 2010, oder, wie am 25. Februar dieses Jahres, in der Yellow Door Bar in Zürich. Das musikalische Spektrum der Band wird auf ihrer Myspace-Seite als „akustisch / Jazz / melodramatischer Pop“ definiert – und umschreibt sehr passend, welche Stimmung von den dargebotenen Klängen ausgeht. Viele der zum Besten gegebenen Stücke sind Cover-Versionen, denen „Sylvie’s Friends“ jedoch ihre ganz persönliche Note verleihen. Und gerade bei den selbst komponierten Liedern, die durch tiefgründige und persönliche Texte bestechen, zeigt sich deutlich, welch grosses Potential noch in dieser Band schlummert.

Zukunft

Zwar sind „Sylvie’s Friends“ nicht darauf aus, von der Musik leben zu können. So würde ihnen wohl die Leichtigkeit und Unbekümmertheit, mit der sie aktuell ihrer Leidenschaft frönen, abhanden kommen, so Tam. Aber ihr berufliches Pensum zu reduzieren, um sich mehr auf die Band konzentrieren zu können, das wäre schön. Zehn wirklich tolle Gigs im Jahr, Kooperationen mit anderen Künstlerinnen und Künstlern, sowie die Aufnahme eines eigenen Albums, das würde ihr Glück perfekt machen. Wer das kleine, aber äusserst feine Konzert kürzlich in der Yellow Door Bar verpasst hat, sollte Augen und Ohren offen halten, und den nächsten Auftritt auf keinen Fall verpassen. Es bieten sich nach Tam’s Wunschrechnung dieses Jahr ja noch neun weitere Möglichkeiten, sie live zu bestaunen. Ich für meinen Teil bin mir ganz sicher, dass wir 2012 noch so einiges von „Sylvie’s Friends“ hören werden. Denn solch musikalische Perlen bleiben nicht lange im Verborgenen.

 

Wir halten euch auf jeden Fall auf dem Laufenden, und informieren euch, sobald wir Neues wissen. Hier auf unserem Blog.



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