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Ode an die Hässlichkeit – Ode an die Schönheit

Ode an die Hässlichkeit

Was sehen wir an dieser Party? Eine Frau? Ein Mann? Beides? What macht eine Frau aus, was einen Mann? Sind es die Klamotten, die du trägst? Deinen Körper? Deine Bewegungen? Was wäre, wenn wir von Geburt auf die Wahl hätten, uns so zu entfalten, wie wir sind? Statt in Rollenbilder geschoben zu werden? Wie würde die Welt aussehen?

Jede Frau, die ihre Liebe zu den Frauen entdeckt, widerstrebt dem hetoronormativen Bild von Mann und Familie, von zu hause sitzen und kochen, waschen, putzen, von dem Bild in einer Gesellschaft, in der Männer die Oberhand haben, in einer Gesellschaft, in der Frauen immer noch deutlich einen tieferen Lohn haben. Dieses Widerstreben gegen das Patriat führt sie dazu, ihre eigene Vortellungen von Weiblichkeit zu dekonstruieren. Wer bestimmt schon, dass Frau High Heels und Make-Up tragen muss, und sich so selber zu einem Sexobjekt degradiert? Wieso müssen Frauen in erster Linie schön sein? Wieso müssen Männer erfolgreich sein?

In dieser Auseinandersetzung mit stereotypen Geschlechterbilden beginnt die homosexuelle Frau, ihr eigenes Bild zu rekonstruieren, ein Bild, frei von Geschlechterrollen. Frau kann aktiv sein, dynamisch sein, erfolgreich sein, charismatisch und entschlossen sein. Ist sie jetzt weniger Frau?

Ode an die Schönheit: Oder das Paradoxon: Ich bin hässlich, du sollst schön sein.

Einige Zweifel kommen auf. Kann es sein, dass Lesben ihre gesellschaftlich beeinflusste Weiblichkeit dekonstrieren, aber es verpassen, eine eigene sexy, erotisch, verführerische Weiblichkeit wieder zu rekonstruieren? Auf was stehen solche Frauen? Stehen sie auf ihresgleichen, eine Art asexuelles Wesen ohne jeden Glamour? Oder stehen sie auf schöne, weltgewandte, feminine Frauen?

Wer sagt, auf die innerern Wert kommt es drauf an, der verpasst die Spielregeln der heutigen Zeit. Studien zeigen ,dass attraktive Menschen für sympathischer und intelligenter gehalten werden, sie eher eingestellt und / oder befördert werden. Doch um den Ball zurück zu spielen, liebe Butch, stehst du auf so Frauen wie dich? Oder träumst du nicht Nachts davon, Angelina Jolie in den Armen zu halten?

Meiner Erfahrung nach gilt eher letzteres, wobei Ausnahmen die Regel bestätigen. Doch Pustekuchen, wie viele wirklich schönen Lesben gibt es in der Szene? 5 Prozent? 3 Prozent? Solange nicht jede Schöne, die meistens ihresgleichen bevorzugt, 20 Butches zu Freundinnen befördert, geht die Rechnung nicht auf. Und was bleibt den meisten Butches? Sie kriegen halt keine Schöne ab und nehmen irgendwann irgendeine, bei der die, wie sagt es sich so schön, inneren Werte stimmen.

[cg]

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