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Statistisch betrachtet haben Männer deutlich höhere Suizidraten, verursachen mehr Verkehrsunfälle als Frauen, entwickeln häufiger Suchtverhalten und ungesunde Lebensgewohnheiten, gehen seltener zum Arzt… weil viele nach wie vor dem patriarchalen Rollenklischee vom harten Kerl nacheifern.

63 Milliarden für das Patriarchat

Wieso sollte uns (lesbische) Frauen das kümmern? Weil wir die Rechnung mitzahlen:

Frauen werden eindeutig häufiger Opfer von Gewalttaten, während 93,9 % der Häftlinge in Deutschland männlich sind. Nein, das ist kein Tippfehler. Du hast richtig gelesen.

Männer werden häufiger kriminell, verhalten sich rücksichtslos gegenüber Umwelt, Klima und Mitmenschen. Das verursacht extremes Leid in irreversiblem Ausmaß. Und es kostet die Gesellschaft jedes Jahr mehr als 63 Milliarden Euro.

Zu diesem Ergebnis kommt Boris von Heesen, Autor des im Mai 2022 erschienenen Buches Was Männer kosten. Er ist Wirtschaftswissenschaftler, Männerberater, engagiert sich in der Sucht- und Jugendhilfe und ist Vater von zwei Kindern. Von Heesen hat den mutigen, längst überfälligen Versuch gewagt, die Kosten, die explizit durch toxisches männliches Verhalten verursacht werden, zusammenzurechnen.

Dabei ist er sehr vorsichtig vorgegangen und hat Bereiche, zu denen keine verlässlichen Quellen und eindeutige Zahlen vorliegen, ausgespart. Der reale finanzielle Schaden liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit also weit über den errechneten 63 Milliarden Euro.

Was Männer kosten – Buchkritik

Das Bemerkenswerte an Was Männer kosten: Das Buch befasst sich nicht nur mit den messbaren Kosten, die durch kritisches männliches Verhalten entstehen. Es wälzt nicht nur kalte Zahlen und Statistiken. Boris von Heesen widmet auch einen Teil des Buches den nicht messbaren Folgen des Patriarchats, wie zum Beispiel politischem Extremismus, Frauenhass und den traumatisierenden Folgen von sexistischer Gewalt.

Dabei argumentiert er sachlich, ohne anzuklagen.

Im letzten Drittel des Buches, das er “Wege aus der Krise” nennt, schlägt er sogar sehr konkrete Lösungsstrategien vor, mit denen Politik, Schulen, Vereine und öffentliche Institutionen, aber auch einzelne Männer und Frauen, dem Patriarchat Stück für Stück den Wind aus den Segeln nehmen können.

Sein Grundtenor dabei ist: Man dürfe Männer nicht für ihr Verhalten dämonisieren, sondern müsse ihnen helfend die Hand reichen und ihnen Wege aus dem patriarchalen Labyrinth aufzeigen.

Männer erfahren durch das Patriarchat viele Nachteile. Sie müssen erfahren, wo ihnen die Gleichstellung der Geschlechter Entlastung und auch Vorteile verschafft.

Was Männer kosten, Boris von Heesen, Seite 189

Dazu gehört offenbar, auch aggressiven, chauvinistischen Machos erst einmal Mitgefühl entgegenzubringen.

Sind männliche Gewalttäter in Wahrheit die Opfer?

Von Heesen, der als Männerberater auch häufig Tätern von häuslicher Gewalt gegenübersitzt, merkt an, die Wurzel toxischen Verhaltens sei meistens Angst.

Dann sprudelt es aus den Männern heraus, dass sie Angst haben, verlassen zu werden, Angst davor, dass andere Männer besser sind als sie, Angst, nicht mehr der Herr im Haus zu sein, Angst, unbestimmten Vorstellung von Männlichkeit nicht zu genügen.

Was Männer kosten, Boris von Heesen, Seite 131

Dem würde ich entgegnen: Frauen haben Angst, geschlagen, misshandelt, vergewaltigt und getötet zu werden. Wiegt das nicht weit schwerer als fragile masculinity?

Sind die armen Männer wirklich so verzweifelt, dass ihnen nur noch Gewalt bleibt, um ihrer unterdrückten Sensibilität Ausdruck zu verleihen? Wird ihnen der Zugang zu den eigenen Ängsten und Gefühlen tatsächlich “in jahrzehntelanger Kleinarbeit abtrainiert”, wie von Heesen es ausdrückt?

Mein persönlicher Eindruck ist, dass einige Männer überhaupt kein Interesse daran haben, ihr Verhalten zu ändern, weil sie sich in ihrer patriarchalen Machtposition pudelwohl fühlen. Und dann zu sagen: Oh, du Armer, du musst dich ja arg unter Druck gesetzt fühlen, wenn du deine*n Partner*in krankenhausreif prügelst – das geht nicht in meinen Kopf.

Aus diesem Grund fiel es mir an manchen Stellen schwer, von Heesens Diplomatie mitzutragen. Aber er hat natürlich recht. Wenn sich etwas ändern soll, dürfen wir keine Trotzreaktion in den männlichen Tätern triggern, sondern müssen ihnen die Chance geben, ihr Verhalten selbstkritisch zu hinterfragen. Dafür braucht es mehr Therapeut*innen, die für einen vorurteilsfreien Dialog zur Verfügung stehen.

Die unsichtbaren Männer

Das soll nicht davon ablenken, dass selbstverständlich auch Männern Gewalttaten widerfahren. 2019 war jedes fünfte Opfer von häuslicher Gewalt ein Mann.

Foto von MART PRODUCTION, pexels

In der Praxis suchen sie sich aus Angst vor Stigmatisierung selten Hilfe. Von Heesen schreibt, ihnen sei oft überhaupt nicht bewusst, dass ihnen Unrecht widerfahren sei, weil in ihrem Weltbild der Mann als “der Stärkere” nicht zum Opfer werden könne.

Besonders traurig ist dabei: Es sind kaum Hilfsangebote für Männer vorhanden. Viele Polizist*innen, Sozialhelfer*innen etc. verhalten sich zudem voreingenommen und verschließen die Augen, wenn Männer sich hilfesuchend an sie wenden.

Die Gesellschaft fordert von den Männern genau das, was so zerstörerisch ist: Sie sollen ihre Probleme selbst in die Hand nehmen, anstatt darüber zu reden und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Was Männer kosten, Boris von Heesen, Seite 44

Who the Fu** is Me Too?

In seinem Buch kritisiert von Heesen zu recht, der Diskurs über strukturelle Geschlechterungleichheit werde von einer kleinen Bildungselite in einer Bubble geführt und erreiche nicht die breite Bevölkerung. Er beschreibt, dass viele seiner Beratungsklienten noch nie vom Hashtag #metoo gehört haben.

Das deckt sich absolut mit meiner persönlichen Erfahrung. Ich treffe immer wieder Männer (und Frauen!) die denken, Sexismus sei etwas, das zwei Menschen im Schlafzimmer tun, und weder die Begriffe “Patriarchat” noch “Feminismus” richtig einordnen können.

Umso wichtiger finde ich von Heesens konkrete Lösungsansätze im letzten Drittel des Buches, die darauf abzielen, Jugendlichen aller Bildungsschichten das Konzept der Gleichstellung nahezubringen, mehr Aufklärungsarbeit zu leisten und mehr Anlaufstellen sowohl für Opfer als auch Täter zu schaffen.

Zahlen und Fakten wiegen schwerer als die gefühlte Wahrheit

Boris von Heesens Intention ist es, auf die Missstände unserer patriarchal geprägten Gesellschaft in Deutschland aufmerksam zu machen, indem er sie schwarz auf weiß in konkreten, möglichst aktuellen Zahlen abbildet. Zahlen lassen keinen Raum für gefühlte Wahrheiten, und das ist gut so.

Toxisches männliches Verhalten schadet allen, Mädchen und Frauen, Jungen und Männern. Wir müssen dringend über diese Einzelschicksale sprechen. Und damit das endlich passiert, habe ich die Sprache des Patriarchats und des Kapitalismus gewählt: Geld.

Boris von Heesen in einem Interview mit “Stern” vom 30.06.22

Für alle, die das Buch Was Männer kosten lesen, dürften diese Zahlen schockierend sein. Sie bilden ein extremes Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen ab. (Binäre Personen werden dabei nicht berücksichtigt, weil sie von den meisten Statistiken noch nicht gesondert erfasst werden.)

Wer also ernsthaft glaubt, wir hätten die Gleichberechtigung schon erreicht und Feminismus sei nicht mehr nötig, der sollte dringend den ersten Teil dieses Buches lesen.

Besonders Männern, die sich von Feminist*innen angegriffen fühlen und meinen, ihre Privilegien verteidigen zu müssen, lege ich dieses Buch ans Herz. Denn Boris von Heesen zeigt, wie viele schwerwiegende Nachteile das Patriarchat für alle Männer mit sich bringt, und belegt sie mit Fakten.

Fazit: Das Buch bereichert nicht nur feministische Bücherregale. Ich werde mein Exemplar an jemanden weiterverschenken, der sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Nur so knacken wir unsere Bildungsbürger-Bubble.

Um so viele Menschen wie möglich in deinem Umfeld und darüber hinaus zu sensibilisieren, teile diesen Artikel oder verschenke das Buch Was Männer kosten zu Weihnachten.

Sämtliche in diesem Artikel genannten Zahlen wurden direkt dem Buch “Was Männer kosten” von Boris von Heesen entnommen.

Wir danken dem Heyne Verlag herzlich für die Bereitstellung eines kostenlosen Rezensionsexemplars. Die Meinung unserer Rezensentin wurde dadurch nicht beeinflusst.

Wenn du dir selbst Männerberatung zum Thema Gewalt, Krise, Vaterschaft, Arbeit, Familie Alter oder Sexualität wünschst oder jemanden kennst, der daran interessiert sein könnte, kannst du Angebote in deiner Region auf Maennerberatungsnetz.de ausfindig machen. Das Portal listet Anlauf- und Beratungsstellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf.

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Who wants to fuck my (lesbian) girlfriend? https://www.lesbianchic.de/who-wants-to-fuck-my-lesbian-girlfriend/ https://www.lesbianchic.de/who-wants-to-fuck-my-lesbian-girlfriend/#respond Wed, 20 Feb 2013 21:05:35 +0000 http://www.lesbianchic.ch/?p=5810 Who wants to fuck my lesbian girlfriend?
Wo der Spaß (nicht) aufhört

Was nach einer viralen Werbeanzeige auf halbillegalen Internetseiten klingt, ist eigentlich der Titel der ersten Episode von Christian Ulmens neuer Satire-Serie „Who wants to fuck my girlfriend?“.

Bereits kurz nachdem der Sender Tele 5 die neue Sendung angekündigt hatte, begann ein regelrechter Shitstorm. Worum geht es?

Wenn Schauspieler Christian Ulmen mit Baseballcap, Retro-Brille und Hemd in das Studio stampft ist er wieder da: Publikumsliebling Uwe. „Uwe Wöllner“ heißt die leicht dümmliche, aber liebenswerte Kunstfigur, die Ulmen.tv geschaffen hat (einige kennen ihn vielleicht noch aus der Pro7 Serie „Mein neuer Freund“). Einmal eine eigene Spielshow haben wollte Ulmens Alter Ego schon immer. Tele 5 gibt den Donnerstagabend gerne für ein bisschen Satire her. Mutig so mitten in der großen Sexismus-Debatte; aber gut.

Der Inhalt der Sendung klingt anstößig, entpuppt sich aber bei näherer Betrachtung als etwas völlig anderes. Zwei Kandidaten treten gegeneinander an und setzen alles auf eine Karte: Ihre Freundin. Welche ist „goiler“ (Zitat Wöllner), attraktiver? In Spielen müssen die Freundinnen Punkte sammeln, indem sie beispielsweise im Café oder Bordell möglichst viele Interessenten anlocken oder Blicke auf Po und Dekolletee sammeln. Die Frauen sind eingeweiht, die Männer auf der Straße natürlich nicht. Das Gewinnerteam erhält einen Kranz mit der Aufschrift: „Everybody wants to fuck my girlfriend“.

Hier geht’s zur ersten Folge!

Satire darf das
„Die Debatte um die Sendung gehört zum Projekt“, sagt Ulmen.
Für die Produzenten rühren die Proteste jedenfalls ordentlich die Werbetrommel. In einem Youtube-Video bedanken sie sich nun sogar scherzhaft bei ihren, überwiegend weiblichen, Gegnern. Als ironischen Konter wird gleich die erste Episode zum “Special” : “Who wants to fuck my lesbian girlfriend?”. 1,9 Prozent des Marktanteils in der beliebtesten Zielgruppe sicherte die Skandal-Sendung dem Sender. Kein schlechter Start. Die vier „Lesbierinnen“ zeigen deutlich: Männlein und Weiblein, oder Männlein und Lesbe haben zweifelsohne ihre Gemeinsamkeiten.

Zwischen Fremdscham und Daumendrücken habe ich vor allem herzlich gelacht. Unter dem Deckmantel der Dummheit spricht Ulmen im Fernsehen aus, was für so viele Alltag ist.

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Ist doch nur Spaß

Zugegeben, würde es sich bei „Who wants to fuck my girlfriend“ um eine ernst gemeintes neues Format handeln, würde ich sofort auf den Shitstorm-Zug mit aufspringen, Hassparaden twittern oder Anti-Sticker drucken lassen, aber das alles ist doch Spaß. Ulmen.tv will nur spielen.

Feministischen Gegnerinnen rate ich: Bitte beschäftigt euch erst mit etwas, bevor ihr die Krallen ausfahrt. Der das umstrittene Format ist in Wirklichkeit selbst eine harsche Kritik an der modernen TV-Kultur und Sexismus.

Warum nehmen die Leute das Comedy-Format überhaupt so ernst?

Kommentar Christian Ulmen:
“Wir sind mit der Show mitten in eine emotionalisierte Sexismus-Debatte gerasselt, die Gemüter waren bereits erhitzt. Es steht aber auch im Zusammenhang mit dem Humorverständnis in Deutschland. Ich hasse es normalerweise sehr, wenn sich Deutsche Künstler damit rausreden, wie blöd die Deutschen sind und wie viel toller alles in England sei, denn das stimmt so natürlich nicht. Aber genau so kann man wertfrei feststellen, dass Ironie in anderen Ländern zum Umgangston gehört. Sachen, die Russell Brand [britischer Komiker, Anm. d. Red.] in Amerika macht, würden hier jeden Tag einen Shitstorm auslösen. Ricky Gervais karikiert mitten in einer Spenden-Show für Afrika aufs Böseste die Scheinheiligkeit von Charity-Galas. Das wäre bei uns undenkbar. Es stünde sofort der Vorwurf im Raum, ernste Themen wie Hungersnot würden bagatellisiert oder verächtlich gemacht. Das Gegenteil aber will Satire.


„Who wants to fuck my girlfriend?“, Tele5, 23: 10 Uhr


Ist der Shitstorm berechtigt, oder nicht? Ich bin gespannt auf eure Meinung.

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Have Sex – Hate Sexism – oder wie? https://www.lesbianchic.de/have-sex-hate-sexism-oder-wie/ https://www.lesbianchic.de/have-sex-hate-sexism-oder-wie/#comments Fri, 09 Dec 2011 19:47:04 +0000 http://www.lesbianchic.ch/?p=3306

Experiment: Wie blöd darf Frau sich verhalten, wenn Frau aus Zürich kommt?

Ausgangslage.

Drei Damen, die erste hatte Stil: Fabienne Fini.

Die Zweite war zwar etwas betrunken,  nennen wir sie Checkerin Nummer 1.

Die Dritte hatte null Stil und war auch betrunken, und sogar bekifft, nennen wir sie Checkerin Nummer 2. Ach ja, das war ich.

Das waren schon gute Voraussetzungen ein Experiment zu wagen. Die Frage des Abends war ob frau auch sexistisch sein kann und gut ankommen.

Es war ein irrkomischer Abend, doch lest selbst!


Wir wollten in den Ausgang. Schlussendlich waren wir alle drei völlig betrunken auf einer Party, wo alle nett sind. Die Leserin merkt nun, dass diese Stadt wohl kaum Zürich war. War es auch nicht. Gaststadt war Bern. Das Experiment lautete, so viele Damen wie möglich blöde anzugrabschen und dabei noch Erfolg zu haben. Ob dies den drei Damen gelang, erfahrt ihr in diesem Erfahrungsbericht, der nicht allzu ernst genommen werden sollte.


Personen involviert.

  • Fabienne Fini, die Stilvolle mit dem gesunden Menschenverstand
  • Checkerin Nummer 1, die betrunkene Autofahrerin
  • Checkerin Nummer 2 aka Baby Ninja aka die mit dem Blog (Autorinnen und Ich-Erzählerin)
  • Crystal Meth Dealer
  • Kassendame, etwas älter
  • Chicas / Babes
  • Cowgirl, Girl Nummer 2, Steinbock und Krebs
  • Girl Nummer 2, die nette Adrette
  • Türsteherin / Securitas Lady

AKT 1: Vorsaufen, aber bitte mit Stil!

Involvierte Personen

  • Fabienne Fini
  • Checkerin Nummer 1
  • Ich-Erzählerin (Checkerin Nummer 2)

Gut, ich lud also meine redaktionelle Chefin, Miss A. aka Fabienne Fini aka entzückende Elfe zum Dinner ein. Allerdings musste sie ihr Dinner selber kochen und auch bezahlen. Meine Kollegin – nennen wir sie Checkerin Nr. 1 – sowie ich – nennen wir uns Baby Ninja Lucky Luke Verschnitt aka Gründerin eines Blogs aka Vollidiotin, die nur so tut als wäre sie blöde aka Checkerin Nr. 2 – investierten lieber in einen vorzüglichen Chateau Laffitude und schenkten uns grosszügig ein, während meine entzückende Elfe in einer chaotischen Küche das Essen zubereitete. Das Gericht war köstlich, der Wein noch köstlicher und die Stimmung stieg, als wir Checkerin Nr. 2 zu einer Gigola par Excellence stylten. Eigentlich wollte ich als blauer Babyschlumpf gehen, doch Editorial-Chief aka Fini bevorzugte einen einheitlichen Look, so dass ich mich gezwungen sah, auch in etwas Burschikoseres zu steigen. (siehe Foto 1)

Einmal mit stylen begonnen, konnte ich nicht mehr aufhören, und so überliess ich den Abwasch meinen Genossinnen. Weinflasche Nummer zwei, ein eher charakterloser sizilianischer Verschnitt, wurde ebenfalls Opfer des Nichtaufhören-Könnens. Fini, die wir später mit lustigen Trinkspielen verhöhnten, während sie auf der Raststätte mal für kleine Elfen musste,  tadelte Checkerin Nr. 1, mit “Wer fährt trinkt nicht!“-Sprüchen. Und während der Fahrt musste die Elfe dann auch noch den Papi machen und Checkerin Nr. 1 die Mami, und ich, der Babyschlumpf, wurde dazu verbannt, die ganze Zeit hinten zu sitzen und zu schweigen. Dabei wurde die die Flasche alsbald leer.

AKT 2: Die Ankunft

Involvierte Personen

  • Fabienne Fini
  • Checkerin Nummer 1
  • Checkerin Nummer 2
  • Crystal Meth Dealer

Kaum angekommen, wurde mir Crystal Meth angeboten. Der Wein hat mich wohl etwas verjunkt aussehen lassen. Der Eintritt belief sich auf – für zürcher Verhältnisse adäquate – 18 Schweizer Franken. Mein: „Ich lebe von der IV!”-Trick klappte leider nicht, da die nette Kassendame eine Invaliditätsbescheinigung sehen wollte. Und der “ich habe einen Blog“-Trick scheiterte wohl an den Vokabularkenntnissen der Kassiererin. Letztlich funktionierte die „ich bin ‘ne Studentin“-Masche und sie wollte noch nicht einmal meine Studiumsbescheinigung sehen. Sie liess mich gar zu ermässigtem Preis die Entrittszone passieren; wahrscheinlich weil sie es leid war, von mir zugelabert zu werden. „Sei ‘s drum!“, dachte ich mir – wie immer anfällig für Selbstgespräche – „nun geh ich mir  ne neue Bitch suchen!“

AKT 3: „Fick mich, wenn ich mich irre, aber kennen wir uns nicht?“ Anpirschung ans Volk

Involvierte Personen

  • Checkerin Nr. 2.
  • Viele Drogen (sind das Personen?)
  • Chica Frau Cowgirl
  • Chica die nette Adrette

Etwas soziophob betrat ich den Club. Alles schien mir bizarr impressionistisch. Woher kommen all die Leute so plötzlich? Fini, wo bist du? Ängstlich, wie ich eben bin, hängte ich mich schnell ans erste bekannte Gesicht, und versuchte, meine aufkommende Menschenangst mit Cannabis zu therapieren – was auch recht gut klappte.

An die zweite Bekanntschaft kann ich mich nicht mehr erinnern, vielleicht war sie nicht schön, oder der Wein etwas zu stark. Die Dritte war ganz lustig, so eine Cowgirltussi. Als ich nach dem dreiminütigen höflichen Geplänkel, jedoch etwas forsch sagte: „Also, wänn höremer uf rede und mached endlich ume?“, fand sie das weniger lustig. Ich versuchte die Dramaturgie mit etwas belanglos-bekömmlichem zu retten, und fragte sie nach ihrem Sternzeichen. Sie war Steinbock, was echt doof war, da ich Steinböcke nicht ertragen kann. Irrsinnigerweise hörte ich mich sagen: „Da musst du sicher im Astendenz Krebs sein, denn diese Kombination finde ich schlicht unmöglich!“ Sie war es (Volltreffer!) und bald auch weg.

Wie auf der Toilette nach vorne drängeln? Ach ja, wir kennen uns ja!

Als ich dann für kleine Babyninjaluckylukes musste, wandte ich den Trick “Dränge dich vor und tue so, als ob du eine kennen würdest” an. Eine Nette ging darauf ein und als sie sagte: „Weisst du noch in Australien? Oh, und die Haie beim Surfen?“ fand ich das so cool, dass sie sogar vor mir für kleine Nette durfte.

AKT 4: Anpirschung nette Adrette

Involvierte Personen

  • Checkerin Nummer 2
  • Checkerin Nummer 1
  • Feng Shui (Japanische Erasmus Studentin)
  • Chica die nette Adrette
  • Securitas Lady

Ich fand mich 15 Minuten später neben der Bekannten der Netten wieder – nennen wir sie Feng Shui  – die bei ihr schlafen sollte. Ich wollte Feng Shui ohne die Nette nach Hause schicken, wusste sogar dank Checkerin Nr. 1 die Adresse des Clubs und bestellte ein Taxi. Feng Shui fand das gar nicht witzig, während die Nette sich in einem Zielkonflikt befand. Erwähnenswert wäre noch, dass die Nette noch eine Adrette bei sich hatte, die mir die verfickte – ‘tschuldigung – verzwickte Situation erklären wollte: Die Nette wollte an der Party bleiben, aber Feng Shui wollte nach Hause. Und nun wisse die Nette nicht, was tun.

Wie jetzt? Wer macht mit wem rum? Ob die nette Adrette wohl anbeisst?

Ich fand die Erklärung sehr nett von der Adretten, sah aber die Situation bereits etwas analytischer und lösungszentrierter und bestellte alsgleich ein Taxi für Feng Shui, was aber die Adrette nicht nett fand. Checkerin Nr. 1 half mir dann, der Adretten zu erklären, dass sie wirklich Chancen bei mir hätte, wenn sie sich weiterhin so zickig geben sollte. Fanden wir Checkerinnen ganz witzig, aber die Türsteherin – die Butch, übrigens bereits die 5. Person in dieser Performance-Komik – nicht. Sie sagte mir, ich sei ein chauvinistisches Arschloch, was ich aber bereits wusste. Wir ergriffen die Flucht. Auch die Nette und Feng Shui. Sie jedoch mit dem Taxi.

O-Ton: “Jeder verdient wohl, was er verdient.”

AKT 5: Nicht verzagen, Fini plagen

Es war etwa 2 Uhr in der Früh und mein Rausch endete langsam mit der Erkenntnis, dass ich alle potentiell heissen Frauen vertrieben hatte.

Nun dann, nicht verzagen, Fini plagen, die mir Geld für einen Liter des kostbarsten Gutes der Erde – Mineralwasser – gab, das ich ihr auf dankbare Art und Weise in ihren Ausschnitt fliessen liess. Wenn ich von Fini spreche, fällt mir ein, dass ich eigentlich die Party-Kritik verfassen müsste:

Sie war irgendwie… nett? kokett? frivol? adrett? pseudointellektuell? ausverkauft?

Die Drinks waren adäquat gemixt, die Stimmung war angeheitert, jedoch nicht heiss. Und ich frage mich noch immer, ob die Musik irgendwann anfing „bumm bumm“ zu machen. Es hörte sich – meiner schwachen Erinnerung zufolge – eher nach Swing an. Welcher Idiot hatte mir nochmal erzählt, dass es eine Electro-Party sein würde?

Mit den meisten Frauen musste ich Hochdeutsch sprechen, da ich laut ihnen “küschelä”. Was laut Fini bedeutet, dass ich etwas irrsinnig, undeutlich und schnell Züritütsch labere, gerne Maxime verwende, und diese Kombination für Personen, die in gewissen Kantonen beheimatet sind, etwas überfordernd sei.

___________

Fazit: Und zurück zur Frage des Abends: Wie blöde darf Frau sich verhalten?

Antwort: Frau darf sich ruhig fehlverhalten, solange eine gute Stakeholderanalyse (Anspruchsgruppen) betrieben wird, also keine Opinion Leaders belästigen, sondern nur Nebenschauspielerinnen (also Bekanntschaften und NICHT DJ Anouk Amok, die wenigstens wusste, wer Checkerin 1 und ich, also Checkerin 2 sind). Und mal ganz unter uns, Anouk: ich danke dir für das nette Geplänkel und hoffe, du hast deine Tasche wieder.

Noch was

Wir, also Checkerin Nr. 1 und 2 (ohne Elfe Fini) waren so richtig arschig drauf, und hoffen, wir wurden unserem Züri-Ruf gerecht. Ächt fies!

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