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Portrait einer jungen Frau in Flammen

Frankreich, 1770. Auf einer einsamen Insel in der Bretagne sieht Héloïse (Adèle Haenel) einer arragnierten Heirat entgegen. Sie soll einen fremden Mann in Mailand ehelichen – doch zuvor muss ein Portrait von ihr angefertigt werden, damit der Bräutigam in spe sich ein Bild von ihr machen kann. Aus Protest weigert sich Héloïse, Modell zu sitzen.

Die Pariser Malerin Marianne (Noémie Merlant) soll Héloïse malen, ohne dass diese es bemerkt. Als Gesellschaftsdame begleitet sie die junge Frau auf ihren Spaziergängen entlang der Küste und zeichnet sie Abend für Abend aus dem Gedächtnis. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine zarte, doch tiefgreifende Verbindung, sodass Marianne daran zu zweifeln beginnt, ob sie das Portrait jemals fertigstellen will…

Filmkritik

Der Filmtitel Portrait einer jungen Frau in Flammen wirkt zunächst etwas sperrig, doch direkt in der ersten Szene wird klar, dass er nicht treffender hätte gewählt werden können. Wir begleiten Marianne in ihrer Erinnerung auf eine naturbelassene Insel in der französischen Bretagne. Eine wundervolle, weite Kulisse, die die Grundstimmung des Films mit transportiert und von der Kamera anbetungswürdig eingefangen wurde.

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Der Film erhielt in Cannes absolut verdient die Auszeichnung für das beste Drehbuch. Starke Motive, die innerhalb des Films wiederkehren, durchziehen die Handlung. Raffinierte Details, die die Aufmerksamkeit der ZuschauerInnen beanspruchen. Die Dialoge besitzen eine eigene, subtile Poesie und enthalten nichts Überflüssiges – das trifft übrigens auf den ganzen Film zu.

Regisseurin Céline Sciamma (Water Lilies, Tomboy) verzichtet bewusst auf den Einsatz von Filmmusik. Stattdessen nimmt Musik innerhalb der Handlung einen besonderen, hervorgehobenen Platz ein.

Einen Film ohne Musik zu machen, bedeutet, dass man besessen sein muss von Rhythmus. […] Ich wollte, dass Musik ein Teil des Lebens der Figuren ist, eine seltene, ersehnte, wertvolle, nicht vorhandene Sache.

Céline Sciamma

Im Interview verrät sie außerdem, dass sie den “Prozess des Verliebens” abbilden wollte. “Die Verwirrung, das Zögern, den romantischen Austausch.” Und das ist ihr bravourös gelungen!

Portrait einer jungen Frau in Flammen ist ein Meisterwerk, dem eine stille und stets spürbare Größe innewohnt. Das Bild einer ergreifenden Liebe, direkt vor der Kulisse einer wilden, einsamen Steilküste.

Céline Sciamma hat das Setting des 18. Jahrhunderts außerdem genutzt, um emanzipatorische Schritte mit abzubilden, aber auch das Leid und die Wut der Frauen. In den Hauptrollen glänzen Noémie Merlant und Adèle Haenel. Ihre Anmut und ihre glaubwürdige Darstellung weiblichen Begehrens haben uns buchstäblich hingerissen.

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Wir würden den Film gern rahmen lassen und ihm einen Ehrenplatz zuweisen, wie einem besonders wertvollen Portrait. Denn genau das ist er: Ein grandioses, mutiges Kunstwerk.

Unbedingt anschauen! Bald auch im Kino in Deiner Stadt

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Lesben Pornos und andere Kuriositäten https://www.lesbianchic.de/lesben-pornos-und-andere-kuriositaeten/ https://www.lesbianchic.de/lesben-pornos-und-andere-kuriositaeten/#respond Sun, 11 Aug 2019 13:48:18 +0000 https://www.lesbianchic.de/?p=13706 Unangefochten auf Platz 1 der häufigsten Suchanfragen auf Pornoseiten: lesbian. Besonders beliebt sind Lesben Pornos in den USA, Großbritannien und den Niederlanden, wobei sie fast überall zumindest in den Top 5 zu finden sind.

Und was für Videos sind das bitte? „Lesbische Schlampe macht Liebe mit geiler Studentin“, wo eine blondierte, gepimpte Frau mit ihren künstlichen Fingernägeln auf die Klit einer anderen blondierten, gepimpten Frau einsticht und beide sich vor Gestöhne gar nicht mehr einkriegen.

Auch gern gesehen: Unschuldige Schulmädchen mit Kniestrümpfen, geschätzt Mitte dreißig und tätowiert, die es sich gegenseitig mit bunten Dildos besorgen. So, wie das in der Schule unter Mädchen halt üblich war – ihr erinnert euch bestimmt?

Solche Filmchen sind natürlich nicht dafür gemacht, dass Lesben ihre Freude daran haben. Aber wie sieht die favorisierte Zielgruppe stattdessen aus und warum schauen so viele Leute Lesben Pornos?

Warum schauen Männer Lesben Pornos?

Wenn wir die männlichen Konsumenten einmal fragen, wieso sie lesbische Clips bevorzugen, um sich dabei einen von der Palme zu wedeln, bekommen wir ganz unterschiedliche Antworten, die sich letztlich auf drei Grundmotive herunterbrechen lassen:

  • Männer wollen einfach keine anderen Schwänze im Bild haben (die schlimmstenfalls größer sein könnten als der eigene)
  • Je mehr Frauen, desto mehr Schönes gibt es zu sehen
  • Wenn kein anderer Mann im Bild rumwedelt, hat der Betrachter das Gefühl, er wäre näher an den Darstellerinnen und könnte jederzeit „dazustoßen“

Aus dem zuletzt genannten Grund wollen die meisten Männer keine Butches sehen, sondern bevorzugen feminine Darstellerinnen, denen sie eher Bisexualität zutrauen.

Für uns ist das natürlich keine schöne Vorstellung, weil damit das Gefühl verbunden ist, dass Männer unsere Sexualität für ihr eigenes Vergnügen instrumentalisieren. Und Bezeichnungen wie „lesbische Schlampe“ sind, darüber brauchen wir nicht zu feilschen, degradierend und respektlos.

Allerdings erheben besagte Pornos überhaupt nicht den Anspruch, die Realität abzubilden. Vielmehr geht es darum, Fantasien zu befriedigen. Und wenn die Zielgruppe männlich ist, dann eben deren Fantasien.

Ein Mann, der etwas gesunden Menschenverstand besitzt, kann durchaus trennen zwischen dem „geilen Luder“ auf dem Display und einer lesbischen Kollegin. Die eine ist ein Abziehbild erotischer Fantasie, die andere ist real und höchst individuell. Der ersten kann er beim Sex ungestraft über die Schulter schauen, im Schlafzimmer der anderen ist er wahrscheinlich höchst unwillkommen.

Warum schauen Frauen Lesben Pornos?

Wir dürfen nicht denken, dass der durchschnittliche Pornokonsument männlich, single und verzweifelt ist. Immer mehr Frauen schauen sich Lesben Pornos an, aus den folgenden häufig genannten Gründen:

  • In Lesben Pornos geht es allein um das Vergnügen der Frau – kein stupides Rein-Raus, bei dem letztendlich nur der Mann auf seine Kosten kommt
  • Die Darstellerinnen müssen nicht vortäuschen, übertrieben auf irgendein männliches Geschlechtsteil abzufahren
  • Neugier befriedigen – was machen lesbische Frauen eigentlich miteinander?
  • Studien zufolge ist die Mehrheit der Frauen bisexuell veranlagt und wird von Lesben Pornos daher ebenso erregt wie von Hetero-Filmchen

Pornos, die keiner sehen will / sollte

Wie bereits erwähnt, wird das Motiv Neugier dann problematisch, wenn Frauen Lesben Pornos, die für männliches Publikum gedreht sind, für bare Münze nehmen. Sei es aus Unwissenheit oder mangelnder Fantasie.

Welches Bild bekommt eine Hetera, wenn sie „lesbischen Schlampen“ zusieht? Und welchen Eindruck erhalten Jugendliche, für die Pornos mittlerweile die sexuelle Aufklärung ersetzen?

Fun Fact: Das durchschnittliche Alter, in dem Kinder und Jugendliche das erste Mal mit Pornographie in Kontakt kommen, liegt bei elf Jahren.

Ein Kind kann aber noch nicht differenzieren, wie real und verbreitet bestimmte Sexualpraktiken sind. Und selbst bei Erwachsenen, die regelmäßig Pornos konsumieren, wird unterbewusst das Rollenbild der unterwürfigen, blondierten, gepimpten, zwangsläufig bisexuellen Schlampe hängen bleiben.

Wir brauchen intelligente, authentische Pornos!

Mal abgesehen davon, dass Pornodialoge unfreiwillig Unterhaltungswert haben können („Warum liegt hier Stroh?“), sind wir uns einig, dass der durchschnittliche Schmuddelfilm Null Anspruch hat und für die niedrigste Stufe (maskuliner) Triebbefriedigung gemacht ist.

Nicht nur Lesben empören sich darüber zurecht. Immer mehr Männer haben genug davon, auf die Funktion ihrer Schwellkörper reduziert zu werden – ein bisschen Ästhetik darf man(n) ja wohl verlangen. Frauen wehren sich dagegen, als devot, dümmlich und austauschbar dargestellt zu werden.

Zudem ist es ein Problem, dass wegen der nichtvorhandenen Transparenz im Pornogeschäft niemand nachprüfen kann, unter welchen Bedingungen die Dreharbeiten abliefen, ob die Darsteller alle Handlungen freiwillig vorgenommen bzw. an sich haben vornehmen lassen und wie die hygienischen Standards am Set waren.

Sind feministische Pornos die Antwort?

Der Markt an feministischen Pornos ist (noch) klein, aber er wächst stetig und das Publikum nimmt es dankbar an. Natürlich geht es nach wie vor um Lust und Liebe, gegenseitiger Respekt und Authentizität bleiben dabei aber nicht außen vor. Feministische Pornos werden nicht unter rassistischen oder diskriminierenden Titeln vermarktet, bei der Auswahl der Szenen und der Darsteller kommt es neben ästhetischen Kriterien auch auf kulturelle, körperliche und sexuelle Vielfalt an.

Der Bedarf an queerem und transsexuellem Material steigt, dementsprechend sollten annähernd realistische Pornos produziert werden, die niemanden herabwürdigen und das überlassen wir am liebsten den Machern menschenfreundlicher Sexfilme.

Die gezeigten Körper sind auf eine höchst realistische Weise schön, können Sommersprossen und Achselhaare haben. Frauen dürfen kurze Haare, kleine oder große Brüste besitzen, ungeschminkt und natürlich sein.

Darstellerinnen in Lesben Pornos sind tatsächlich homosexuell – nicht nur, wenn sie dafür bezahlt werden – und lieben privat ganz ähnlich wie auf der Leinwand.

Wer mit gutem Beispiel vorangeht

Das studentische Porno Startup Projekt feuer.zeug hat beim Dreh immer eine*n Sonderbeauftragte*n dabei, der dafür sorgt, dass Darsteller und Crew sich wohlfühlen und niemand über seine persönlichen Grenzen gehen muss. Alle haben im Voraus die Möglichkeit, einander kennenzulernen, es wird ausschließlich einvernehmlicher, sicherer Sex gezeigt.

(Safer Sex und Hardcore schließen einander übrigens nicht aus.)

Einen Namen als Pornoregisseurin der anderen Art hat sich die Schwedin Erika Lust erarbeitet.

Ihre Kurzfilme haben, obwohl sehr explizit, einen gewissen künstlerischen Anspruch. Sie erzählen eine Geschichte. Mal mit Dialogen, mal ohne. Erika Lust im Interview mit ZeitJung:

„Es ist feministisch, weil wir zeigen, dass weibliche Lust ebenfalls etwas zu bedeuten hat. Wir sehen Frauen nicht nur als Instrument fürs Vögeln. Der normale Porno hat den Fokus auf einem großen Schwanz und dem Orgasmus des Mannes. Bei uns steht die Lust der Frau ebenfalls im Fokus.“

Erika Lust

Für uns ist sind feministische Pornos die Sexfilme der Zukunft. Endlich gibt es Filme, die von Frauen für Frauen gemacht sind, von Lesben für Lesben, von Transmenschen für Transmenschen und natürlich, nach wie vor, von Männern für Männer.

Kennt ihr noch mehr Filmemacher, auf die es sich lohnt, einen Blick zu werfen?

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Die Erbinnen – Filmkritik https://www.lesbianchic.de/die-erbinnen-filmkritik/ https://www.lesbianchic.de/die-erbinnen-filmkritik/#respond Wed, 27 Feb 2019 20:17:41 +0000 https://www.lesbianchic.de/?p=13460 Es ist nie zu spät, neu anzufangen.

Der 2018 veröffentlichte Film Las Herederas („Die Erbinnen“) vom paraguayischen Regisseur Marcelo Martinessi hat verdient zahlreiche bedeutende Preise erhalten. Einfühlsam und ehrlich erzählt er von der Angst, zum eigenen Ich zu stehen, und dem Mut, den es braucht, sie zu überwinden.

Handlung

Die Erbinnen Filmplakat

Chela (dargestellt von Ana Brun) ist eine in sich gekehrte Frau um die 60. Nur selten setzt sie einen Fuß in die Welt außerhalb ihres Malateliers. Sie überlässt es ihrer extrovertierten Partnerin Chiquita (Margarita Irún), Freundschaften zu pflegen und sich mit den Widrigkeiten der Realität zu befassen. Das gemeinsame Haus in einem gutbürgerlichen Viertel der Hauptstadt Asunción, ist ein Zeugnis vergangenen Wohlstands. Ständig sind sie gezwungen, neue Stücke des antiken Mobiliars zu verkaufen, um sich über Wasser halten zu können, aber ihre Schulden sind so hoch, dass Chiquita schließlich ins Gefängnis muss.

Auf sich allein gestellt, ist Chela gezwungen, ihre Schwermut hintenan zu stellen und sich auf ihre Stärken zu besinnen, denn um Almosen oder Hilfe von Freunden anzunehmen, ist sie zu stolz. Obwohl sie keinen Führerschein hat, kommt sie der Bitte einer Nachbarin nach, sie zu chauffieren. So erschließt sich ihr die Chance, etwas dazuzuverdienen, indem sie für die wohlhabenden Damen des Viertels Taxi fährt. Dabei lernt sie Angy kennen, eine junge, lebenshungrige Frau, die lang verschütt gegangene Sehnsüchte in Chela anrührt.

Filmkritik

Wer Spannung oder Erotik sucht, wird sie in „Die Erbinnen“ nicht finden. Alles am Film – sein Tempo, die Drehorte, die Kameraführung und sogar die Farben – trägt Chelas melancholischen, zurückhaltenden Charakter, gleichzeitig aber auch ihre zarte, zerbrechliche Schönheit. Umso intensiver fühlen wir mit ihr, als sie beginnt, sich zu neu entfalten.

Es war eine hervorragende Entscheidung, Theaterschauspielerin Ana Brun für die Hauptrolle zu engagieren. Ihr gelingt eine zum Niederknien feinsinnige, authentische Darstellung, in der der wir uns zwangsläufig spiegeln müssen.

„Die Erbinnen“ spricht jene subtilen Emotionen an, die auf der Kinoleinwand sonst meist zu kurz kommen, zoomt ganz nah heran und lässt den Zuschauer bis zuletzt nicht vom Haken. Er bringt uns in die Verlegenheit, die eigenen Selbstzweifel zu betrachten und uns die Frage zu stellen, wozu wir in der Lage wären, wenn…

Fazit: Klare Empfehlung!

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Filmrezension Carol – Eine Meisterleistung https://www.lesbianchic.de/filmrezension-carol-eine-meisterleistung/ https://www.lesbianchic.de/filmrezension-carol-eine-meisterleistung/#respond Wed, 16 Dec 2015 19:10:50 +0000 https://www.lesbianchic.de/?p=11267 Kinofilm „Carol“: viel Gefühl und wahre Größe

Als oscarverdächtig wird der Kinofilm „Carol“ in allen gängigen Printmedien angepriesen. Zu Recht? Regisseur Todd Haynes inszeniert eine auf allen Ebenen grandios erzählte Begegnung zweier Frauen aus unterschiedlichen Milieus im New York der fünfziger Jahre.

Drehbuchvorlage ist der Roman „Salz und sein Preis“ der bereits verstorbenen Schriftstellerin Patricia Highsmith, langjährige Partnerin der weltberühmten Fotografin Annie Leibovitz. Highsmith war in jungen Jahren tatsächlich selber Puppenverkäuferin in einem gehobenen Kaufhaus. Ihre dortige Begegnung mit einer Kundin ließ nicht nur ihr Herz stehen bleiben, sondern veranlasste sie zudem auch zu diesem Roman, den sie 1952 unter einem Pseudonym veröffentlichte, um nicht mit lesbischen Themen in Verbindung gebracht zu werden.

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Die Begegnung

Therese (Rooney Mara), junge Verkäuferin in einem exquisiten Kaufhaus, wirkt schüchtern und unbedarft, zugleich aber innerlich gefestigt und willensstark. Mit ihrer feinen, klaren Mimik besticht sie sogleich und zieht in ihren Bann. Ihre erste Begegnung mit der in Pelz gehüllten Kundin Carol (Cate Blanchett) hinterlässt bei beiden Spuren. Eine stetig wachsende Spannung beginnt. Die elegante, selbstbewusste Carol wirkt leicht affektiert und selbstgerecht. Sie hat etwas an sich, das entdeckt werden will. Die Begegnung der beiden geht unter die Haut, lässt unmittelbar teilhaben. Trotz sich anbahnender gesellschaftlicher Verstrickungen steigt die Anziehung der beiden unausweichlich.

 

Wechselseitige Entwicklung

Bemerkenswert, wie sich die scheinbar selbstgefällige Mutter und Ehefrau Carol mehr und mehr als Rebellin entpuppt, die sich dem Druck ihres rasenden Mannes und den damaligen starren Wertvorstellungen widersetzt. Die Zeiten waren prüde und homophob, was die sich anbahnende Liebesbeziehung der beiden immens auf die Probe stellt. Auch Therese, die sich zu einer erfolgreichen Fotografin entwickelt, hat unter dem Druck ihrer Verehrer zu leiden. Beide weibliche Rollen beweisen Charakter, Stärke und Mut. Außen unnahbar, innerlich verletzlich. Fast beiläufig und wie selbstverständlich kommen die Schönheiten sich dann endlich nahe, küssen und entkleiden einander, geben sich hin. Ob sie tatsächlich den äußeren Repressalien standhalten? Schaut selber!

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Fazit

Ein auf allen Ebenen großer Film, der seine Premiere auf dem Filmfestival Cannes feierte. Lange Kamerafahrten geben Einblick in das Amerika der fünfziger Jahre. Die Bekleidung, die Attitüden und ein imposanter Fuhrpark an Prestigefahrzeugen sind Bestandteil des Kinofilms. Szenen in Bars, Cafés, Dinnerpartys, exquisiten Restaurants. Carols engste Freundin Abby und andere dem weiblichen Geschlecht zugewandte Darstellerinnen zeigen mittels Kleidung und Frisur das Auftreten der damaligen Lesben. Spannend!

Fazit: Ein Muss für alle Romantikerinnen und Fans des großen Kinos. Läuft seit Dezember 2015 in den Kinos.

 

 

Kritik Spiegel 

 

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Die Frau meiner Träume – 8 Happy Ends https://www.lesbianchic.de/die-frau-meiner-traume-8-happy-ends/ https://www.lesbianchic.de/die-frau-meiner-traume-8-happy-ends/#respond Thu, 21 Aug 2014 19:04:38 +0000 https://www.lesbianchic.de/?p=9214 Kurzfilme über lesbisch Begegnungen mit Happy End

Witz, charismatische Schauspielerinnen  und dichte Bilder auf hohem Filmniveau – all das kann Die Frau meiner Träume.
Bei acht facettenreichen Kurzfilmen ist für jede etwas dabei, ganz gleich ob Romantikern oder Gaudi-Girl.

 

Pur lesbisch und kein Stück aufdringlich

Im Mittelpunkt der Shorts steht das Lesbisch Sein, die lesbische Beziehung und das lästige Thema Partnersuche. Der Umgang mit der Thematik ist mal mehr, mal weniger gelungen aber nie penetrant. Wer einen schweren Streifen sucht, der die Gedanken nachhaltig prägt, sucht hier vergebens. Alle Filme sind mit einem Happy End bestückt – wenn das nur im wahren Leben auch so wäre.

So bekommt der Comicstreifen Yulia von der Französin Antoine Arditti erst in den letzten Sekunden die Wendung. Mit scheinbar einfachen Strichzeichnungen ist der Comic minutiös zusammengesetzt, überzeugend in schwarzweiß, in dem lediglich ein kleines Herz in Rot erstrahlt. Defintiv mal anders und erfrischend.

Erschreckendes Coming Out mit befreiender Offenbarung

Der mit drei Minuten Spielzeit kürzeste Film Flyer spielt in New York und ist ebenfalls in schwarzweiß gehalten. Laura Terruso inszeniert ein  erschreckendes Coming out. In den wenigen Minuten wird der Spannungsbogen völlig ausgereizt. Als Zuschauer/in ist man versucht drei Minuten lang die Luft anzuhalten und bei der riesigen Offenbarung am Ende tief durchzuatmen.

Tradition und Drag King

Ein mutig und  gewagtes Coming out zeigt Mann mit Bart von Maria Pavlidou auf ganz einfühlsame Weise. Hier wird aus den Zwängen von Tradition und deren Dogmen eine grenzenlose Integration. Super umgesetzt sind die Nachtclub-Szenen.  Würde dieses Lokal so existieren, ich wäre sofort Gast. Absolut sehenswert für Drag Kings und Fans. Und nein, Conchita Wurst spielt hier nicht mit.

Liebe auf den ersten Blick

Um Mut geht es auch in Bus Pass von der Amerikanerin Narissa Lee. Was macht frau, wenn sie unschlüssig ist, ob die just in der U-Bahn Auserkorene lesbisch, bi oder gar hetera ist. Also heißt es, allen Mut zu fassen und den hemmenden Gedanken zum Trotz die Initiative zu ergreifen. Ein überraschendes Happy End, das ermutigt, öfter mal über seinen eigenen Schatten zu springen und den Nahverkehr als Speeddating-Plattform zu finden.

Im Football Team der Mermaids geht es grob und heiß zu

In The Mermaids von Petra Clever entdeckt die Protagonistin erstmals ihre Neigung zum eigenen Geschlecht. Der mit 36 Minuten längste der Kurzfilme nimmt uns mit in die Innenwelt von Rechengenie Nikki, die ihr Coming out ausgerechnet im Football Team erlebt. Beim Training der Mermaids geht es grob und auch heiß zu. Nikki, gespielt von Ania Niedick, erfährt, dass es mit mathematischen Formeln alleine nicht getan ist. Und zugleich nutzt sie diese, um sich von der Außenseiterrolle ihres Lebens erfolgreich mitten ins lesbische Geschehen zu katapultieren.

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In Mermaids findet sich die einzige Erotikszene aller acht Filme. Trainerin Yvonne, gespielt von Meike Gottschalk, und ihre Schülerin Tina, Mira Herold, kommen sich unter der Dusche näher und lassen sachte ihre Hüllen fallen. Eine Hommage an den Kölner Dom mit außergewöhnlichen Perspektiven unterstreichen die Outdoor Szenen der in Köln gedrehten Story. Von Anfang an zeigt The Mermaids dichte Bilder in einer amüsanten und Umsetzung bis hin zum Finale. Ein Interview mit Meike Gottschalk ist weiter unten zu lesen.

Es gibt immer einen Ausweg – sei er noch so skurril

Bei Anti-Aging Erna von Levin Hübner befinden wir uns direkt im Ambiente eines Hollywoodfilms. Die Hauptfigur Erna, um die sechzig Jahre, startet ihr Leben neu und befreit sich kurzerhand von alten Liebesfesseln. Schmunzelnd erzählt Erna uns Geschichten aus ihrer Gedankenwelt. Das steckt zum Lächeln an. Es gibt immer einen Ausweg, und sei er noch so skurril.

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Psychokrimi und Rollenspiele

Ebenso eigenwillig erscheint der Kurzfilm Frischluft-Therapie 2 von Christoph Scheermann.  Zwei Frauen im besten Alter und beruflich in gehobenen Positionen, frischen ihre Beziehung in stilvollen Hotels auf. Der Psychokrimi erzählt in gelassenen Metaphern von Beziehungsängsten und deren Auswirkungen, sich verdichtend und schlussendlich wieder sich auflösend.

Befreiende Wirkung mit 180 Grad Wendung

In Nice Shirt von Erik Gernand trifft sich ein frisch getrenntes Frauenpaar, um – wer bitteschön kennt das nicht? – freundschaftlich an die Beziehung anzuknüpfen. Leider macht ein Shirt mit Aufdruck ihnen einen Strich durch die Rechnung, alte Konflikte tauchen auf. Der T-Shirt-Druck-Krieg ist erklärt. Belustigt folgen wir dem Ideenreichtum von gedruckt ausgelebten Vorwürfen aus vergangenen Beziehungszeiten. Letztendlich scheinen sie befreiende Wirkung zu erzielen und führen sogar eine 180-Grad-Wendung herbei.

Fotos: © Salzgeber Medien

Bild2_20Gottschalk-Meike,property=defaultFoto von Janine Guldener

Interview mit Meike Gottschalk (The Mermaids)

Meike Gottschalk ist Schauspielerin, bekannt wurde sie als Sophie in der Fernsehserie Verbotene Liebe. Neben vielen Episodenrollen in weiteren Serien spielt sie vor allem Theater und tourt heute erfolgreich mit der Comedy-Revue Sekt and the City durch Deutschland. Zudem ist die gebürtige Hamburgerin Veranstalterin der bekannten Lesben-Party Elle World in Köln. Der Kurzfilm The Mermaids von Sistas Inspiration, in dem Meike eine lesbische Football Trainerin spielt, ist Anlass zu einem kurzen Interview mit ihr.

Meike, du bist bekannt geworden durch Verbotene Liebe, da hattest du dich noch nicht geoutet. Schon länger spielst du offen in lesbischen Filmen wie The Mermaids mit. Macht es für dich einen Unterschied, in lesbischen Filmen mitzuspielen?
Wenn ich eine gute Rolle angeboten bekomme und eine derart gute Produktionsfirma wie die Sistas Inspiration unterstützen kann, mache ich das natürlich gerne! So hatte gerade auch der erste 90-Minüter der Sistas Premiere, der Happy End heißt und in dem ich auch in einer Nebenrolle zu sehen bin. Trotzdem achte ich darauf, dass ich möglichst unterschiedliche Rollen spiele. Zurzeit werde ich oft als wohlhabende, kultivierte Ehefrau mit erwachsenen Kindern besetzt – was ich klasse finde!

In The Mermaids spielst du eine Football Trainerin, die ein Verhältnis mit einer Spielerin hat. In einer Szene mit der Schauspielerin Mira Herold geht es unter der Dusche heiß zu. Wie ist das für Dich, eine solche Szene zu spielen. Ist das genauso Schauspiel wie in Heteroszenen?
Diese Frage muss ich leider mit ja beantworten. Als Zuschauer kann man sich nicht vorstellen, wie technisch Kuss- oder Sex-Szenen sind. Die werden Schritt für Schritt durchchoreographiert und haben wenig mit echten Gefühlen zu tun. Es kann mal schöner oder mal unangenehmer sein – kommt aber nicht auf Mann oder Frau an.

Hat sich das Verständnis für lesbisches Leben und dessen Integrität im öffentlichen Leben deiner Meinung nach  positiv verändert?
Zum Glück ja. Es gibt weit mehr geoutete Homosexuelle in Deutschland als noch vor 10/20 Jahren. Nicht zuletzt dank Anne Will und Miriam Meckel gibt es inzwischen weibliche Beispiele für Lesben in der Öffentlichkeit. Ich glaube, inzwischen denkt niemand mehr während Anne Wills Sendung darüber nach, welche sexuelle Orientierung sie hat. Besonders Köln ist sehr tolerant und ich beobachte auch, dass junge Lesben oder Schwule schon überhaupt kein Thema mehr haben mit Händchen halten oder Küssen in der Öffentlichkeit – weil es auch wirklich kaum jemanden interessiert.

Was sind deine nächsten Pläne, gibt es lesbische Projekte?
Wie gesagt, Happy End kommt im Mai raus und läuft auch auf dem kommenden L-Beach. Eventuell drehen die Sistas, Petra Clever und Karola Keller, eine Web-Serie, in der ich mitspielen werde. Ansonsten wird man mich in Alarm für Cobra 11 sowie Aktenzeichen XY sehen können und natürlich auf der Bühne!

Ganz herzlichen Dank, Meike Gottschalk, für dieses Interview. Weiterhin viel Erfolg auf der Bühne, im Film und bitte bleib uns weiterhin treu mit deinen Frauen-Partys!
Gerne!

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