Politik

Wahlen vom 23. Oktober 2011: Endspurt!

In anderen Ländern (Stichwort „Arabischer Frühling“) opfern die Bürger ihr Leben, um endlich aktiv am politischen Prozess teilnehmen zu dürfen. In unseren Gefilden zeigt sich aber leider vielmehr eine gewisse Politikverdrossenheit: Gemäss Prognosen werden ganze 50% der Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die Möglichkeit ungenutzt lassen, an den National- und Ständeratswahlen teilzunehmen. Hast DU deine Stimme schon abgegeben? Falls nein, dann erhältst du hier nochmals eine Anleitung.

Keine Ahnung, wen ich wählen soll

Gehörst du zu jenen Personen, die mit der Wahl der geeigneten National- und Ständeräten total überfordert sind? Das ist heutzutage kein Grund mehr, nicht abstimmen zu gehen. Denn: Es gibt verschiedene Online-Plattformen, die dir dabei helfen, jene Kandidatinnen und Kandidaten zu identifizieren, die deine Interessen vertreten:

Auf Vimentis werden dir 34 zu beurteilenden Statements gezeigt. Die Bewertung dieser Aussagen nimmt lediglich circa 10 Minuten in Anspruch und resultiert in einer Auflistung von Politikern, die aufzeigt, wer deiner Meinung am nächsten kommt (Angaben in %) und deshalb wählbar ist.

Smartvote funktioniert ganz ähnlich: Hier kannst du entweder 32 Aussagen beurteilen („Smartvote rapide“), oder deren 75 („Smartvote deluxe“). Sehr hilfreich sind hier die jeweiligen Erklärungen zu den Statements, die es zu bewerten gilt: Diese sind zwar kurz und knapp gehalten, jedoch auch sehr verständlich formuliert. So weiss Frau Wählerin stets darüber Bescheid, worum es wirklich geht, und läuft nicht Gefahr, eine falsche Beurteilung abzugeben. Auch hier erhält Ihr am Schluss eine ausführliche Liste derjenigen Kandidatinnen und Kandidaten, die eure Ansichten am meisten teilen.

Anmerkung: Auf den Wahlempfehlungen sind natürlich nur jene Personen abgebildet, die eine Kollaboration mit den jeweiligen Portalen eingegangen sind. Ich habe beispielsweise beobachtet, dass einige EDU- und SVP-Politikerinnen und Politiker nicht auf Smartvote vorzufinden sind. Das sollte uns aber nicht wirklich stören, vertreten diese Parteien die Anliegen der LGBT-Community doch eher nicht. A propos: Auf Politnetz könnt Ihr unter dem Thema „Minderheiten“ konkrete Kandidatinnen und Kandidaten ausmachen, die uns unterstützen. Weiter haben wir euch auf unserer Facebook-Seite auch bereits das Protokoll der Abstimmung über die Petition „Familienchancen“ präsentiert, aus dem hervorgeht, wer dafür ist, dass Personen, die in eingetragenen Partnerschaften leben, auch (Stief-)Kinder adoptieren dürfen. Das solltet Ihr für eure Wahl ebenfalls berücksichtigen, finden LGBT-Themen doch auf beiden Portalen keine (Vimentis) bis nur sehr geringe Berücksichtigung (ein zu bewertendes Statement)

Für Politik-Kennnerinnen

Wer sich gut mit der Schweizer Politik-Landschaft auskennt, und sich bereits im Vorfeld intensiv mit den Wahlen und den einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten auseinandergesetzt hat, hat wohl etwas weniger Aufwand mit dem Ausfüllen der Wahlzettel – und sollte deshalb umso mehr endlich zur Tat schreiten! Ihr könnt entweder die vorgedruckten Listen verwenden, allenfalls gewisse Namen streichen, panaschieren (Namen anderer Listen hinzufügen), kumulieren (gleiche Person handschriftlich nochmals hinzufügen, sodass sie/er zwei Stimmen erhält), oder eine leere Liste mit euren bevorzugen Politikerinnen und Politikern erstellen. Zu beachten gilt: es dürfen nicht mehr Namen aufgeführt sein, als auf dem Wahlzettel dafür vorgesehen. Also Kugelschreiber hervorholen und eure Stimme abgeben!

Aufruf: WÄHLT! JETZT!

Egal, wie Ihr vorgeht, wichtig ist, dass Ihr eure Chance zur Mitbestimmung nutzt und wählen geht. Denn: Es geht um die politische Zukunft der Schweiz. Ihr habt es in der Hand, Personen zu selektieren, die eure, unsere Interessen vertreten. Das sollte uns jede investierte Sekunde wert sein. Die aktuellen Prognosen gehen von einem weiteren Rechtsrutsch aus. Die Gewinnerin der Wahlen wird einmal mehr die SVP sein, wenn wir es nicht schaffen, alle zu mobilisieren, die bis jetzt noch unschlüssig sind oder noch nicht gewählt haben. Wir sind alle gefordert. Wir sollten alle an die Urne. Jetzt! Denn jede einzelne Stimme zählt!



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